5 Gründe für einen Naturgarten:

Darum solltest auch du im Einklang mit der Natur gärtnern

Naturgarten – Gärtnern im Einklang mit der Natur – naturnaher Garten

Es gibt viele Begriffe für dieses wundervolle Konzept, diese besondere Art des Gärtnerns.
Aber eigentlich steckt dahinter mehr als nur eine Gartenphilosophie.
Naturnahes Gärtnern hat Bedeutung für deinen Garten, für dich, aber auch für die gesamte Natur und Umwelt, für den Artenschutz und Klimaschutz.

Und genau deshalb, lege ich dir so ans Herz, mit der Natur zu gärtnern und so das wundervolle Potential deines Gartens, Balkons oder Hinterhofes zu nutzen und zu genießen.

Inhalt

WAS IST EIN NATURGARTEN?

Ich behaupte, einen echten Naturgarten im eigentlichen Sinne gibt es nicht, denn wir können in unseren Gärten niemals die wilde unberührte Natur nachstellen.
Wir wollen unsere Gärten schließlich auch nutzen. Sei es, um Obst und Gemüse anzubauen, unseren Kindern Freiräume zum Spielen zu gestalten oder in der Hängematte und am Grill unsere Freizeit zu verbringen – wir gestalten den Garten immer so, dass er (auch) unseren Bedürfnissen entspricht.

Und das ist auch gut so. Ein Garten sollte doch ein Ort sein, an dem sich Menschen, Tiere und Pflanzen wohlfühlen und an dem respektvolles Erleben der Natur stattfinden kann. Damit sich alle wohlfühlen können, müssen eben Kompromisse eingegangen werden.

Einen echten Naturgarten gibt es nicht, denn wir können in unseren Gärten niemals die unberührte Natur nachempfinden.

Also, was ist nun ein „Naturgarten“ oder besser gesagt ein naturnaher Garten?

Ein naturnaher Garten wird nach dem Vorbild der Natur gestaltet und gepflegt. Das Ziel ist es, die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zu erhalten, sowie positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen.
Es geht also darum, mit der Natur zu gärtnern und der Natur Raum in unseren Gärten zu lassen.

Konkret könnte das heißen:

  • nutze die positiven Eigenschaften von Pflanzen: z.B. um Nützlinge anzulocken oder Schädlinge zu vertreiben, gute Nachbarschaft der Pflanzen, Bedeckung des Bodens, Gründüngung,…
  • schütze die Natur & erhalte Vielfalt durch Lebensräume für Tiere und einheimische Wildpflanzen
  • nutze natürliche Dünger & Mittel gegen Schädlinge (Brühen, Jauchen, Nützlinge… )
  • bevorzuge einheimische & insektenfreundliche Pflanzen

Auch ein solcher naturnaher Garten trägt somit einen wichtigen Teil zum Arten-, Umwelt- und Klimaschutz bei.
Deshalb ist jeder noch so kleine Schritt in Richtung naturnäheres Gärtnern wertvoll und sinnvoll – für uns, unsere Gärten und die Natur.

Beim naturnahen Gärtnern geht es darum, mit der Natur zu gärtnern und der Natur Raum in unseren Gärten zu lassen.

DIE ZIELE DES NATURNAHEN GÄRTNERNS

Um zu verstehen, warum naturnahes Gärtnern so wertvoll ist und auch, wie es funktioniert, hilft es, die Ziele genauer zu betrachten.

ARTENVIELFALT

Ein wichtiger Aspekt des naturnahen Gartens ist es, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.

Artenvielfalt meint jedoch nicht nur Nützlinge, sondern alle Tiere.
Auch wenn das für uns zunächst unintuitiv klingt, auch die Schädlinge schützen zu wollen, sollten wir hier das große Ganze betrachten. Auch sogenannte Schädlinge haben ursprünglich einen Zweck (Schnecken z.B. zersetzen Biomasse und sind Nahrung für andere Tiere).

Dass wir manche Tiere als Schädlinge wahrnehmen, kann unterschiedliche Gründe haben.
Zum Einen wollen wir in unseren Gärten Gemüse, Obst und Zierpflanzen nur für uns anbauen. Es ist in unserem System nicht vorgesehen, die Ernte mit den sog. Schädlingen zu teilen. Die Tiere wissen davon aber nichts und fressen eben, was ihnen schmeckt.
Zum Anderen fehlen in unseren aufgeräumten Gärten oft die Fressfeinde der Schädlinge, weil ihnen die Lebensräume fehlen. So können sich die Schädlinge ungehemmt ausbreiten.

Die gute Nachricht ist also, dass wir mit einem naturnäheren Garten zwar alle Arten schützen, aber dennoch etwas gegen den hohen Schädlingsdruck tun. Indem wir Lebensräume für Nützlinge schaffen, sorgen wir für ein ausgeglicheneres Ökosystem und betreiben somit Schädlingsbekämpfung auf ganz natürliche Art.

Außerdem meint Artenvielfalt natürlich nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen.
Ein Beitrag zum Erhalt der Vielfalt in der Pflanzenwelt kann es sein, einheimische Pflanzen zu bevorzugen. So kann die übermäßige Ausbreitung „eingewanderter“ Pflanzen (Neophyten) verhindert werden, die zur Verdrängung der einheimischen Pflanzen führt.
Das ist unter anderem wichtig, um die Nahrungsquellen für spezialisierte Insekten zu erhalten und hat somit auch direkten Einfluss auf die Artenvielfalt in der Tierwelt.

Biene an Kleeblüte

WASSER

Wasser ist das höchste Gut – nicht nur im Garten. Indem du den Prinzipien des Naturgärtnerns folgst, sorgst du für die Erhaltung dieser lebenswichtigen Ressource.

Um (Trink-) Wasser zu sparen, können wir im Garten einiges tun:

  • nicht mit Trinkwasser gießen
  • Regenwasser auffangen, wo immer möglich
  • richtig gießen
  • mulchen
  • Flächen nicht versiegeln

Wasserverschmutzung ist gefährlich für das gesamte Ökosystem und doch passiert sie schneller als man denkt. Insbesondere Insektizide sind oft schädlich für Wasserorganismen.
Das Wasser sauber zu halten, hat auch im Naturgarten oberste Priorität. Dies gelingt zum Beispiel durch natürliche Schädlingsabwehr oder Düngung mit natürlichen Mitteln und passiert somit quasi ganz nebenbei beim naturnahen Gärtnern.

mit Rasenschnitt gemulchtes Gemüsebeet

CO2-BILANZ

Auch wenn das Thema CO2 zunächst nicht nach einem Gartenthema klingt, kann der Garten und die Art zu Gärtnern genau hier einen großen Unterschied machen. Jeder (Natur-) Garten kann den CO2-Haushalt positiv beeinflussen.

(Naturnahes) Gärtnern kann in Form des Gemüseanbaus die CO2-Emissionen verringern.
Selbst angebautes Gemüse muss nicht durch die über weite Strecken transportiert, verpackt und gelagert werden.

Je mehr Pflanzen sich in unseren Gärten finden, umso mehr Photosynthese kann stattfinden, wodurch mehr CO2 gebunden wird. Das schafft natürlich ein üppiger grüner Garten deutlich besser, als eine graue Kieswüsten.

Naturnahes Gärtnern bedeutet auch, Ressourcen zu schonen.
Dies geschieht zum Beispiel durch die Nutzung natürlicher nachwachsender Rohstoff, sowie Wiederverwendung und Upcycling.
Den selben Effekt hat es, Kreisläufe im oder Material aus dem Garten zu nutzen: Kompost (Pflanze –> Substrat für Pflanze –> Pflanze), Äste als Rankstäbe, Pflanzen für Jauchen, Saatgut aus eigenen Pflanzen,…
Für all diese Maßnahmen gilt, je weniger wir neu kaufen, umso weniger Emissionen verursachen wir.

Deshalb ist ein Naturgarten unweigerlich eng mit dem Thema Klimaschutz verbunden.

GARTEN GENIESSEN

Neben den global gesehen relevanten Vorteilen eines naturnahen Gartens, kann er auch dein Leben direkt bereichern.

Eigentlich liegt es auf der Hand: beim Gärtnern im Einklang mit der Natur

  • kannst du die Schönheit der Natur bestaunen
  • darf Beikraut auch mal wachsen
  • muss der Rasen nicht jede Woche auf 5 mm gemäht werden
  • wird gemulcht und somit weniger gegossen
  • ergibt sich ein kleines gesundes Ökosystem, das dir viel Arbeit mit Krankheiten und Schädlingen abnimmt

So ein naturnaher Garten ist also ideal für alle, die weniger Arbeit im Garten und ihren Garten auch einfach mal genießen wollen.

Garten genießen mit Kuchen

LEBENSMITTEL MIT GUTEM GEWISSEN

Einer der wichtigsten Gründe für einen Garten war für die meisten von uns, dass wir unser eigenes Obst und Gemüse anbauen wollten.

Wenn wir im Einklang mit der Natur gärtnern, können wir uns unseren Traum von Lebensmitteln, die wir mit gutem Gewissen genießen können, erfüllen:

  • ohne lange Lieferketten
  • ohne unnötige (Plastik-) Verpackungen
  • ohne giftige Spritzmittel
  • ohne schlechtbezahlte Erntehelfer

und so weiter

Aus unserem Garten kommt unvergleichbar leckeres, gesundes Gemüse, das mit unserer eigenen Arbeit und der Hilfe der Natur gewachsen ist.
Ein tolles Gefühl und dazu noch so wertvoll, das an die nächste Generation weitergeben zu können.

Hast du jetzt auch Lust, deinen Garten oder Balkon zu deinem naturnahen Lieblingsort zu machen?

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