Als ich das erste Mal von der diesjährigen Blog-Challenge von Judith Peters gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich mitschreiben möchte. Das Thema: „Blog your purpose„.

Ja, Purpose (also „Bestimmung“) ist ein riesiges Wort und wirkt erstmal einschüchternd. Im Verlauf der Challenge ist mir aber dank der Mit-Bloggenden bewusst geworden, dass es vielleicht gar nicht um DIE eine Bestimmung im Leben geht und dass es die vermutlich auch gar nicht gibt. Es geht vielmehr um die Frage, was will ich bewirken – Im Kleinen oder im Großen, in der Welt oder in meinem Umfeld?

Und dann ist es schon gar nicht mehr so einschüchternd, sondern richtig spannend und wichtig. Schließlich ist es doch das, was uns durchs Leben trägt.

Ich will mehr Natur ins Leben bringen

Eines meiner wichtigsten Ziele als Gartenbloggerin ist es, wieder mehr Natur ins Leben der Menschen zu bringen. Das kann bedeuten, dass

Warum mir das wichtig ist? Zum einen tut es uns Menschen einfach gut, in der Natur zu sein. Hier können wir zur Ruhe kommen und abschalten, uns erden (im wahrsten Sinne des Wortes), haben Bewegung und frische Luft. Zum anderen ist das mein Beitrag zum Naturschutz.

Wer viel in der Natur ist, fühlt sich dieser auch irgendwie verbunden. Wenn wir der Natur Raum in unserem Leben einräumen, lernen wir sie nicht nur kennen, wir lernen sie auch zu schätzen. Wir machen sie zu einer Priorität und wollen sie schützen.

Hirschkäfer im Gras
Diesen Hirschkäfer im Garten zu entdecken war eine riesen Freude. Solche Geschenke macht uns die Natur, wenn wir sie schützen und aufmerksam wahrnehmen.

Deshalb möchte ich, wann immer ich kann, meine Begeisterung und meine Faszination für die Natur mit den Menschen um mich herum teilen. Ich möchte andere mit dieser Begeisterung anstecken, denn Begeisterung ist die größte Motivation – um endlich anzufangen mit dem nachhaltigeren Leben, dem Gärtnern, dem Schutz der Natur. Darum mache ich in meinen Posts, auf dem Blog, beim Spaziergang und wo auch immer immer wieder auf die unfassbare Schönheit der Natur aufmerksam und erzähle von ihren faszinierenden Kreisläufen. Darum möchte ich meine LeserInnen und KundInnen auf diesem Weg begleiten und mit meiner eigenen Begeisterung mitreißen.

Mehr Gärtnern für eine bessere Welt

Mehr Gärtnern für eine bessere Welt klingt zugegebenermaßen etwas größenwahnsinnig. Damit will ich aber darauf aufmerksam machen, dass Gärtnern mehr kann, als ein paar schöne Blümchen und leckere Tomaten. Denn natürlich wünsche ich mir als Gartenbegeisterte, dass noch viel mehr Menschen das Gärtnern (wieder) für sich entdecken, weil es einfach schön ist und Spaß macht – aber auch, weil es uns und der Welt so viel Gutes tut. Deshalb möchte ich für das Gemüsegärtnern begeistern und zeigen, welches Potential es für uns Menschen, die Natur und auch die Gesellschaft hat.

Selbstversorgung aus dem Garten für mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung

Mit Selbstversorgung aus dem Garten sparst du jede Menge Ressourcen, die bei der Herstellung von konventionell hergestellten und in Supermärkten verkauften Lebensmitteln anfallen. Somit ist eigenes Gemüse aus dem Garten ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Darüber hinaus macht dich dein selbst angebautes Gemüse aber auch unabhängiger und selbstbestimmter.

Mit selbst angebautem Gemüse wirst du unabhängiger von

und kannst selbst darüber bestimmen, wie dein Essen angebaut und verarbeitet wird:

Diese wunderbaren Freiheiten, die das Gemüsegärtnern mit sich bringt, will ich möglichst vielen Menschen ermöglichen, indem sie anfangen, selbst Gemüse anzubauen.

Bohnenkern in der Hand beim Säen
So schöne bunte Bohnen findet man nicht im Supermarkt.

Gärtnern für eine bessere Gesundheit

Schlussendlich kann uns das Gärtnern auch in gesundheitlicher Sicht viel Gutes tun. Auch neben den bereits genannten Aspekten von Bewegung und frischer Luft, hat ein Garten großes Potential, uns zu einem gesünderen Leben zu helfen und wirkt schon fast wie ein Präventivprogramm.

Wenn wir selbst Gemüse anbauen, führt das in den allermeisten Fällen auch dazu, dass wir mehr Gemüse essen. Außerdem probieren die meisten Gärtnernden mit der Zeit neue Gemüse aus – oft auch solche, die sie im Laden so nicht gekauft hätten – und erweitern so nach und nach ihren Speiseplan. Auch (Wild-) Kräuter mit ihren vielen gesunden Inhaltsstoffen finden häufig erst durch das Gärtnern den Weg auf den Teller oder in die Teekanne. Das Ergebnis ist also mehr Vielfalt beim Essen und mehr unverarbeitete Lebensmittel. Zwei wichtige Aspekte einer gesunden Ernährung.

Gerade Kinder können durch das Gemüsegärtnern einen ganz neuen Zugang zum Thema Gemüse, aber auch zum Essen im Allgemeinen bekommen. Oft ist es ja gar nicht so, dass Kinder kein Gemüse essen, wie immer behauptet wird. Die meisten Kinder mögen einfach kein gekochtes Gemüse. Während das gekochte Gemüse aber bei den Hauptmahlzeiten einen großen Stellenwert hat, kann das rohe Obst und Gemüse seinen großen Auftritt im Garten haben – am liebsten mit Gemüse und Obst, das direkt vom Strauch genascht werden kann. Und wer weiß, vielleicht werden die Kinder dann doch auch neugierig, wie dieses andere Gemüse, das daneben wächst, denn schmeckt – auch wenn es vielleicht gekocht werden muss. So lernen Kinder auch, wie „echte“ Nahrungsmittel schmecken, bevor sie industriell verarbeitet wurden.

Das Gärtnern lehrt Kinder außerdem, wo unser Essen herkommt und welche Arbeit hinter der Tomate oder der Karotte steckt. So können sie – aber auch wir Erwachsenen – den Wert von Lebensmitteln viel besser be-greifen. Auch zu erleben, wie Lebensmittel verarbeitet werden, ist so wertvoll für Kinder. Denn wie sollen sie sich sonst vorstellen, dass Marmelade zur Hälfte aus Zucker besteht oder dass Apfelmus wirklich vorher mal Äpfel waren?

Gerade weil dieses Lernen und Verändern von Gewohnheiten quasi nebenbei passiert – bei den Kindern, wie den Erwachsenen-, ist Gemüsegärtnern so ein toller Ansatzpunkt, um nachhaltig etwas für die Gesundheit von uns und unseren Kindern zu tun.

Gärtnern fürs Klima

Schlussendlich bedeutet jeder Garten, jede Pflanze und jedes Stückchen Grün auch einen positiven Einfluss aufs Klima. Im Großen, wie im Kleinen.

Gerade in Städten und Wohngebieten zeigt sich deutlich, welchen Effekt Pflanzen auf das Kleinklima und die Temperaturen haben. Grünflächen und Bäume sorgen durch Beschattung und Transpiration für niedrigere Temperaturen in heißen Sommern. Damit sorgen sie für mehr Lebensqualität und tragen außerdem zum Schutz der Gesundheit bei. Hierzu können nicht nur Stadtbäume, städtische Grünflächen und Dach- und Fassadenbegrünungen beitragen, sondern auch jede einzelne Pflanze auf unseren Fensterbrettern, Balkonen und in unseren Gärten.

Und natürlich leistet auch jede einzelne dieser Pflanzen ihren Beitrag zum Klimaschutz im Großen, indem sie CO2 umwandelt und indem wir durch Anbau von Lebensmitteln klimaschädliche Praktiken der Lebensmittelindustrie vermeiden (s.o.).

Was will ich also bewirken?

Ich möchte Menschen motivieren und inspirieren, zu gärtnern und so mehr Natur in ihr Leben zu lassen und im Einklang mit der Natur zu leben. Dabei bin ich davon überzeugt, dass Gärtnern immer wertvoll sein kann, auch im ganz Kleinen. Es gibt kein zu wenig oder zu klein. Jeder (Balkon-/Terassen-,…) Garten zählt und leistet einen wertvollen Beitrag zu einem grüneren Leben und einer grüneren Welt. Gärtnern lohnt sich immer!

Deshalb will ich Mut machen, dass jedeR, die gärtnern will, sich auch traut, denn jedeR kann gärtnern. Gärtnern ist – wie wohl das meiste im Leben – ein ewiges Lernen und wir müssen nicht von Anfang an alles wissen und können. Auf diesem Weg möchte ich dich gerne unterstützen, damit auch du dir zutraust, dein eigenes Gemüse anzubauen, deinen Garten zu gestalten und die Natur in dein Leben zu holen.

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4 Antworten

  1. Liebe Hannah, du beschreibst das soooo schön! Ich habe mich gleich beim Hirschkäfer wiederentdeckt 😍 Wir haben in unserem Garten immer mal wieder einen Nashornkäfer!! Auch sehr beeindruckend.

    1. Liebe Norma, es freut mich sehr, wenn du dich da wiederentdecken konntest. Und wie wundervoll: ein Nashornkäfer! Die kenne ich ja bisher nur vom Foto und finde sie total spannend.
      Schön, dass du hier auf dem Blog gelandet bist.
      Liebe Grüße, Hannah

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