Wie ich wurde was ich bin:

deine Begleiterin auf dem Weg zum naturnahen Gemüsegarten

Wie kamst du eigentlich dazu, das mit einbisschengarten zu machen? Das fragte mich vor einiger Zeit eine Freundin, als wir uns das erste Mal wieder trafen, seit sie davon erfahren hatte.

Das ist wirklich eine gute Frage. Geplant war es jedenfalls nicht.

Im Hauptjob bin ich schließlich Ärztin, was schon lange mein Traum war.

Und trotzdem hat es sich so ergeben, dass es mir ein Herzensthema ist, das Gemüsegärtnern anderen nahe zu bringen und das am liebsten im Einklang mit der Natur. Genauer betrachtet, kam das nicht aus dem Nichts, sondern hat sich langsam entwickeln dürfen.

1. Selbstversorgung aus dem Garten ist ganz normal

Obwohl meine Eltern nie einen großen Garten hatten, bin ich mit Selbstversorgung aus dem Garten aufgewachsen. Meine Großeltern hatten nämlich immer neben dem großen Garten am Haus einen Acker und/oder einen Schrebergarten, um jede Menge Gemüse und Obst für den täglichen Bedarf anzubauen. Mir war bis vor einigen Jahren ehrlich gesagt gar nicht bewusst, wie besonders das eigentlich war.

Für meine Großeltern gehörte das Gärtnern fest zum Leben. Die Samen der Paprika wurden auf Küchenpapier getrocknet, auf den Fensterbänken standen Joghurtbecher mit Jungpflänzchen und im Keller gab es eine Speisekammer voller eingekochter Kürbisse, eingesalzenem Bärlauch, Sauerkraut, Marmelade, usw.

Bei Oma und Opa durfte ich auch die ersten eigenen Erfahrungen im Gemüsegarten machen beim Erbsen pulen, Kartoffeln ernten und sonnenwarme Himbeeren vom Strauch naschen.

2. Der erste Schub vom Gartenfieber erwischt mich:

Irgendwann wollte ich als Kind unbedingt ein eigenes Beet im kleinen Garten meiner Eltern versorgen. Dort habe ich im ersten Jahr Bohnen und Zucchini gepflanzt, was super geklappt hat. Motiviert von meiner ersten eigenen (und tatsächlich ganz guten) Ernte, war ich in diesem Sommer das erste Mal so richtig im Gartenfieber.
Dann wurde das Gärtnern für viele Jahre aber doch erst einmal wieder uninteressant.

3. Die erste Pflanze nach vielen Jahren ist eine Tomate:

Erst als wir im Studium in eine Wohnung mit einem kleinen bisschen Gartenzugang zogen, kam ich auf die Idee, mich wieder mit Pflanzen zu beschäftigen. Bis dahin gab es nur einen Kaktus, der tapfer die Jahre überlebt hatte.

Irgendwoher bekam ich eine Tomatenpflanze (oder die Samen?) und die Erde nahm ich mir aus dem Garten des Mietshauses. Alles lief also etwas improvisiert, aber ab diesem Moment war das Gärtnern wieder irgendwie ein Thema.

4. Ein Balkon voller Pflanzen und ein Hochbeet:

Ein weiterer Umzug in eine Wohnung mit Balkon gab dann den nächsten Impuls und mit den Jahren wurden aus der einen Tomatenpflanze viele Tomatenpflanzen, ein bisschen Malaberspinat, Paprika und Salat. Auch meine Familie hatte die neue Gartenlust erkannt und schenkte mir ein Mini-Hochbeet.

Damit war der Balkon dann so voll, dass man nicht mehr so gemütlich dort sitzen konnte und eine andere Lösung musste her (sagte mein Mann…)

Das Gemüsegärtnern im Sommer gehörte jedenfalls inzwischen einfach dazu, ebenso wie die Anzucht der Pflänzchen im Frühjahr.

5. Das Gärtnern geht im Garten weiter:

Inspiriert von unseren Nachbarn verlegte ich mein Gärtnern vom Balkon in den Garten (zur Freude des Mannes ;)) und als eben diese Nachbarn wegzogen, legte ich mein heutiges Beet an. Es wurde mein erstes Jahr mit “so viel Platz” und den nutzte ich gleich, um viel verschiedenes auszuprobieren.

Der gekaufte Kompost mit dem ich mein Beet angelegt hatte, war mies und das meiste wuchs sehr zögerlich, es gab unglaublich viele Schnecken, so dass ich am Ende sogar Schneckenkorn streute, aber trotz allem hatte mich das Gartenfieber endgültig gepackt.

 

6. Ich will alles wissen – und es sollten auch alle anderen verstehen können:

Während ich bis zu diesem Zeitpunkt einfach drauf los gegärtnert hatte, begann ich schon vor dem Anlegen des Beets, viel über das Gemüsegärtnern zu lesen. Vor allem die Themen ökologisches Gärtnern mit Mischkultur und Bodenaufbau faszinierten mich.

Ich wurde Mitglied in einer passenden Garten-Facebookgruppe und sog alles auf.

Gleichzeitig merkte ich, dass viele in der Gruppe vor allem das Prinzip der Mischkultur total abstrakt und deshalb abschreckend fanden. In mir wurde das Bedürfnis immer größer, dem Thema seinen Ruf einer halben Raketenwissenschaft zu nehmen.

 

7. Warum gibt es kein Gartentagebuch, das zu mir passt?

Mich beschäftigte aber nicht nur die Frage, wie das Gärtnern in Mischkultur einfacher umsetzbar werden könnte, sondern auch die Suche nach einem Gartentagebuch. Mir gefiel die Idee, eines zu führen, aber ich konnte trotz stundenlanger Recherchen einfach keines finden, das wirklich passte. Also entschied ich irgendwann, selbst eines zu entwerfen.

Weil außerdem vor mir eine ganze Elternzeit lag und ich das Bedürfnis hatte, nach Monaten des (Auswendig-) Lernens wieder etwas selber zu schaffen und meine Kreativität auszuleben, entschied ich, mich mit dem Design und Verkauf von Tagebüchern und Planern nebenberuflich selbstständig zu machen. Das Gartentagebuch war eine meiner Ideen.

8. Das Gärtnern ist mein Herzensthema

Ich startete also auf Instagram ersteinmal mit unterschiedlichen Themen passend zu den geplanten Tagebüchern. Mit der Zeit kristallisierte sich aber das Gartenthema als mein Herzensthema heraus und ich entschied, mich darauf zu konzentrieren.

In der Gartencommunity auf Instagram fühlte ich mich sehr wohl und hatte das Gefühl, irgendwie angekommen zu sein. Es machte mir viel Spaß, die Inhalte für den Blog und Social Media aufzubereiten und ich konnte mich so intensiv mit dem Gemüsegärtnern auseinandersetzen.

 

9. Ich entwickle eine Vision – mein Weg: das naturnahe Gemüsegärtnern

Im Laufe der Zeit faszinierte mich das Thema Gärtnern im Einklang mit der Natur immer mehr. Es wurde immer wichtiger in meinen Inhalten, aber vor allem auch in meinem eigenen Garten, so dass ich das naturnahe Gemüsegärtnern zu meinem Schwerpunktthema machte.

So entwickelte sich auch meine Vision, Menschen zum Gärtnern im Einklang mit der Natur zu inspirieren und aufzuzeigen, wie wertvoll das Gärtnern für uns, die Natur und die Welt (vor allem auch die unserer Kinder!) sein kann.

Damit entstanden auch viele Ideen für Angebote, die ich am Anfang überhaupt nicht im Sinn gehabt hatte.

 

10. Alles darf wachsen – der Garten, ich und einbisschengarten

Auch wenn die Zeit zur Umsetzung nach wie vor sehr begrenzt war und ist, ist meine Begeisterung für das Thema ständig weiter gewachsen.

So gehe ich eben Schritt für Schritt ein Projekt nach dem anderen an: die Saatguttütenstempel wurden verwirklicht und irgendwie wurde aus dem geplanten E-Book für Gemüsegartenanfänger mein erster Kurs. Für die Zukunft habe ich noch viele weitere Ideen im Kopf, um Menschen auf dem Weg zum Gemüsegärtnern im Einklang mit der Natur zu begleiten.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Liebe zur Natur und zum Gemüsegärtnern wurde mir schon als Kind mitgegeben. Dass sie irgendwann wieder hervorkommen würde, wenn die Zeit reif ist, war wohl irgendwie klar. Jetzt begleitet sie mich auf diesem spannenden Weg.

Ich freue mich, wenn auch du den Weg zum Gemüsegärtnern wagen möchtest – es lohnt sich! Und ich begleite dich gerne dabei.

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