Dein wertvollstes Gartenwerkzeug? Dein Gartentagebuch

Neulich bin ich über die Frage nach meinem Lieblings-Gartengerät gestolpert. Da habe ich geantwortet „mein Wurzelstecher“, weil der so vielseitig ist.
Das klingt vielleicht merkwürdig, aber ich benutze ihn für wirklich allerhand Arbeiten im Garten: für tiefe Pflanzlöcher, zum Ernten von Karotten und Pastinaken, ab und zu zum Jäten und sogar beim Umtopfen habe ich ihn schon verwendet (entsprechend ramponiert sieht er auch aus…).

Als ich später noch einmal in Ruhe über die Frage nachgedacht habe, fiel mir aber auf, dass die Antwort eigentlich hätte lauten müssen „mein Gartentagebuch“. Denn so ein Gartentagebuch ist für mich das wertvollste Gartenwerkzeug überhaupt.

Ausgerechnet ein Gartentagebuch soll das wertvollste Gartenwerkzeug sein?

Wenn du mich fragst, ja. Kein anderes Gartengerät ist so vielseitig, beständig und zuverlässig wie dein Gartenjournal, Gartentagebuch, Gartennotizbuch oder wie auch immer du es nennen möchtest.

Das Gartentagebuch ist dein treuer Begleiter durch das gesamte Gartenjahr, von der Planung bis zur Ernte. Es hilft dir bei (fast) jedem Schritt der Gartenarbeit (ich gebe zu, beim Jäten eher nicht) und lässt dich an grauen Wintertagen die schönsten Momente im sommerlichen Garten erinnern.

Darum möchte ich dir erklären, was ein Gartenjournal ausmacht und wie du eines führen kannst, damit es auch zu deinem hilfreichsten Werkzeug beim Gärtnern wird.

Inhalt

WAS IST EIN GARTENTAGEBUCH?

Ein Gartentagebuch ist das, was du daraus machst.
Das klingt erst einmal nach einem blöden Spruch, ist aber die Wahrheit. Je nachdem warum und mit welchem Ziel, du dein Gartenjournal führst, kann es ganz unterschiedlich sein:

  • Ein Tagebuch für schöne Gartenerinnerungen.
  • Eine Ideensammlung für Garteninspirationen.
  • Ein Planungstool für das Gartenjahr.
  • Ein Notizbuch für deine Gartenbeobachtungen.
  • Ein Lexikon der besten Gartentipps.

Meistens ist es eine Mischung aus mehreren dieser Aspekte.

Ein Gartentagebuch ist also ein Buch für all deine Notizen, Pläne und Erinnerungen rund um den Garten und das Gärtnern.

WOZU BRAUCHE ICH EIN GARTENTAGEBUCH?

Es gibt viele gute Gründe ein Gartentagebuch zu führen, zum Beispiel die folgenden:

  • werde zum Profi für deinen Garten:
    Wenn du deinen Garten gut beobachtest, kannst du sehr viel über deinen Garten und das Gärtnern lernen: was klappt, was funktioniert nicht so gut, welche Lösungen haben andere… Dieses wertvolle Wissen entsteht beim Tun und Analysieren.
    Führst du ein Gartentagebuch kannst du jedes Jahr mehr von deinem ständig wachsenden Wissensschatz profitieren.
    Da man sich leider viel weniger merken kann als man immer denkt, solltest du deine Beobachtungen, Schlussfolgerungen und erhaltenen Tipps, aber auch Inspirationen unbedingt aufschreiben. Andernfalls sind am Ende all die guten Ideen und Erkenntnisse vergessen.
  • mehr Zeit im Garten:
    Ein Gartentagebuch schafft Ordnung, denn du hast damit all deine Gartennotizen beieinander. Du kannst darin deine Pläne, Ideen, Notizen und Erinnerungen rund um deinen (Gemüse-) Garten sammeln und musst nicht mehr verschiedene lose Zettel, Dateien und Apps durchforsten, bis du findest, was du suchst. So bleibt dir mehr Zeit, für die wichtigen und schönen Aspekte des Gärtnerns.
    Außerdem sparst du jede Menge Zeit, die durch mangelnde Planung und unnötige Fehler verloren ginge. Da du genau weißt, welche Aufgaben wann anstehen, kannst du direkt mit der Umsetzung starten und musst nicht erst lange überlegen, was du heute im Garten tun könntest. Fehler musst du nur einmal machen, da du deine Lernerfolge festhältst und kannst so deine wertvolle Zeit nutzen, um es besser zu machen.
    Außerdem kannst du durch die Beobachtung und Auswertung zunehmend besser deine Ernte und somit deinen Anbau planen.
  • bessere Ernte, mehr Ertrag und ein gesunder Garten:
    Nutze dein Gartentagebuch auch für die Planung deines Gemüsegartens. Du kannst darin sowohl deine Beetpläne, als auch Aussattermine, regelmäßige Arbeiten und die Planung deiner Gartenprojekte festhalten.
    Mit einer guten Beetplanung, sowie einer gestaffelten Aussaat nutzt du den Platz optimal und kannst gute Mischkulturpartnerschaften nutzen. Dadurch und durch dein erworbenes Gartenwissen kannst du höhere Erträge erzielen.
    Eine sinnvolle Mischkultur und Fruchtfolge helfen zudem gegen Schädlinge und verbessern die Bodenqualität, wodurch du deinen Garten langfristig gesund hältst.
  • bewahre deine schönsten Gartenerinnerungen:
    Behalte die schönen Gartenmomente in Erinnerung, in Wort und Bild. Auch dafür ist dein Gartentagebuch da.

Überlege dir zu Beginn, aus welchen Gründen du dein Gartentagebuch führen möchtest.
Je nachdem, was deine Ziele mit deinem Gartenjournal sind, wirst du andere Dinge darin festhalten wollen. Diese Frage beeinflusst also die Auswahl des für dich geeigneten Exemplars und, wie du es schließlich führen wirst.

DER INHALT

Konnte ich dich schon überzeugen, dass auch du unbedingt ein Gartentagebuch brauchst, aber du fragst dich jetzt, was du konkret in dein Gartenjournal schreiben sollst?
Wie du weißt, kommt es darauf an, warum du das Gartentagebuch führst.
Schreibe also nicht einfach „alles“ auf, sondern nur das, was dir später auch etwas bringt. So fällt es dir auch leichter dran zu bleiben. 

Inhalte für dein Gartentagebuch können sein:

  • hilfreiche Tipps von erfahrenen Gärtnern
  • Fotos und Geschichten aus dem Garten
  • Informationen zu deinen Lieblingssorten
  • deine Anbauplanung
  • anstehende Arbeiten rund ums Jahr
  • Gartenideen, die du irgendwann verwirklichen willst
  • Beobachtungen, aus denen du etwas über deinen Garten gelernt hast
  • Beobachtungen aus denen du am Ende der Gartensaison ein Fazit ziehen möchtest (welche Sorten mag ich, wieviel Ertrag geben sie in meinem Garten,…)

DIE UMSETZUNG

Jetzt bist du dran. Starte mit deinem neuen Lieblings-Gartenwerkzeug und lerne deinen Garten so richtig gut kennen, so dass du noch mehr Erfolgserlebnisse und Gartenwissen sammeln kannst.

  1. Frage dich, warum DU ein Gartentagebuch führen möchtest und welche Inhalte du dafür brauchst.
  2. Suche das passende Gartenjournal/Notizheft aus.
  3. Los gehts und zwar so.
Dein wertvollstes Gartenwerkzeug: dein Gartentagebuch
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